
TCP/IP - die Wachstumsformel
Die genannte Zahl von ca. 6 Millionen angeschlossenen Rechnern umfaßt
Computer aller Art - vom Millionen Dollar teuren Großrechner bis hinunter
zum normalen PC oder Heimcomputer. Wie können nun diese verschiedenen
Rechnertypen miteinander kommunizieren?
Die gemeinsame Basis aller im Internet vernetzten Rechner ist die
standardisierte Art der Datenübertragung. Solche
Übertragungsstandards werden auch Protokolle genannt. Im
Internet wird das Protokoll TCP/IP
(Transmission Control Protocol/Internet Protocol) verwendet. Alle an das
Internet angeschlossenen Computer haben Programme, die dieses Protokoll TCP/IP
unterstützen.
Ohne zu sehr auf technische Details einzugehen kann man die wichtigsten
Eigenschaften von TCP/IP so zusammenfassen:
- Jeder Rechner wird durch eine weltweit einmalige Nummer, die
sogenannte IP-Adresse
identifiziert. Diese Nummer besteht aus vier Zahlengruppen, jeweils durch einen
Punkt getrennt.
-
Daten, die von einem Rechner zu einem anderen übertragen werden sollen,
werden in kleine "Pakete" aufgeteilt - jedes Paket enthält
die IP-Adresse des Absenders und des Empfängers.
-
Der Weg, den die Pakete durch das Netz nehmen, ist nicht vorherbestimmt -
fällt eine Leitung aus, kann eine andere benutzt werden. Pakete für
den gleichen Empfänger können unterschiedliche Wege nehmen. Sie
werden beim Empfänger wieder zusammengefügt.
-
Die Verwendung von TCP/IP ermöglicht es, die vorhandenen Leitungen
effektiv auszunutzen: eine Leitung ist nicht, wie z.B. beim Telefon, für
eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern reserviert. Stattdessen können
auf derselben Leitung nacheinander Pakete unterschiedlicher Sender und
Empfänger transportiert werden.
-
Der wichtigste Aspekt ist jedoch die Möglichkeit, daß - bei
ensprechender Leitungskapazität - jeder angeschlossene Rechner jederzeit
mit allen anderen Rechnern im Internet Verbindung aufnehmen kann. Dies ist die
Grundvoraussetzung für fast alle der nachfolgend besprochenen Dienste.

Modell der Funktionsweise von TCP/IP